KEINE ARBEIT UNTER WERT - Upgrade 23/24
Die Manteltarifverträge sind gekündigt!
Vorausgegangen waren zwei Bedingungen:
Die dritte Bedingung von 400 neuen Mitgliedern bis zum 31.10.2023 ist noch offen.
Die ver.di-Tarifkommission hat am Freitag den 24.08.2023 beschlossen, den Manteltarifvertrag für kaufmännische und technische Angestellte sowie den Manteltarifvertrag für gewerbliche Arbeitnehmer/innen zum 30.11.2023 zu kündigen. Die Kündigungsfrist beträgt in beiden Fällen 3 Monate.
Die Anzahl der notwendigen aktiven Gewerkschafter/innen bei der Tarif-Konferenz wurde verfehlt. Die Zahl an Unterstützungserklärungen von Betriebsratsgremien wurde übertroffen.
Die Unterstützung für die Tarifrunde ist groß, jedoch ist die Tarifrunde kein Selbstläufer!
Die Zahl der neuen Mitglieder und die Streikbereitschaft ist für die Höhe der möglichen Forderungen entscheidend!
An diese Themen wollen wir ran:
- Ein Tarifvertrag für gewerbliche und kaufmännische Beschäftigte
- Mitglieder-Nachteils-Ausgleich
- Verbesserte Regelung „Mehrarbeitszuschlag“
- Höherer Nachtzuschlag
- Mehr Urlaub & mehr Urlaubsgeld
Für diese Vorhaben braucht es viele Hände, die mit anpacken. Überzeuge deine Kolleginnen und Kollegen!
Stell Dir vor, Du erbst nichts, Du nennst keine Häuser Dein Eigen, hortest kein Vermögen und bist nicht Firmenchef. Also musst Du vom Lohn deiner Arbeit leben. Stell Dir vor, Du müsstest diesen Lohn selbst mit Deinem Chef aushandeln. Du rechnest ihm vor, was Deine Arbeit wert ist, wie er Deine besondere Qualifikation vergüten und die Belastungen der Schichtarbeit ausgleichen sollte.
Klar, das grenzt an Bettelei. Damit es dazu nicht kommt, gibt es Tarifverträge. Die werden zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften ausgehandelt und geschlossen. Ein schriftlicher Vertrag, rechtlich abgesichert und einklagbar.
Jedes Jahr etwas mehr Geld bekommen, das ist keineswegs die Regel. Ob es der Gewerkschaft gelingt, eine Tariferhöhung oder bessere Arbeitsbedingungen mit dem Arbeitgeberverband auszuhandeln, hat nicht allein mit Verhandlungsgeschick zu tun, sondern damit, ob genügend Druck gemacht wird.
Der Streik ist das wichtigste Mittel im Arbeitskampf, um den Druck auf die Arbeitgeber so zu erhöhen, dass sie am Verhandlungstisch einlenken. Der Druck ist umso mächtiger, je mehr Beschäftigte die Arbeit niederlegen. Ohne Streik verkäme eine Tarifverhandlung zur kollektiven Bettelei, hat das Bundesarbeitsgericht festgestellt. Wie stark eine Gewerkschaft ist, hängt von der Zahl ihrer Mitglieder ab. Die Grundformel ist einfach: Je mehr Mitglieder sich engagieren, desto größer ist die Durchsetzungskraft und desto besser ist der Tarifvertrag.