Urlaub dient der Erholung von der Arbeit und ermöglicht uns Freizeit, die wir individuell gestalten können.
In unserer Branche sind jedoch Zeitdruck, Arbeitsverdichtung, eine nicht zu unterschätzende Arbeitsbelastung aufgrund von Personalmangel und Arbeitsbedingungen an der Tagesordnung und ein hohes Maß an Überstunden eher die Regel als die Ausnahme.
Umso mehr sind alle auf ausreichende und planbare Auszeiten zum auftanken und regenerieren angewiesen, da die Arbeitgeber der Belastung meist nichts entgegenzusetzen haben.
Unser Arbeitsumfeld entwickelt sich rasant, aber von spürbarer Entlastung sind wir weit entfernt. Die Beanspruchung nimmt eher noch weiter zu.
Wie können wir dem begegnen?
Langjährige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erhalten 30 Tage Erholungsurlaub. Dies ist jedoch erst nach 15 Jahren Betriebszugehörigkeit der Fall.
Die Arbeitsbelastung entsteht jedoch ab dem 1. Tag.
Lass uns gemeinsam dafür sorgen, den Anspruch auf Erholungsurlaub auszubauen und dafür, dass das Urlaubsgeld die Urlaubskasse auch wirklich spürbar füllt, damit mehr als „Balkonien“ drin ist.
Dein Körper, dein Geist und deine Familie werden es dir Danken.
Wir machen Urlaub mit Anspruch!
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Stell Dir vor, Du erbst nichts, Du nennst keine Häuser Dein Eigen, hortest kein Vermögen und bist nicht Firmenchef. Also musst Du vom Lohn deiner Arbeit leben. Stell Dir vor, Du müsstest diesen Lohn selbst mit Deinem Chef aushandeln. Du rechnest ihm vor, was Deine Arbeit wert ist, wie er Deine besondere Qualifikation vergüten und die Belastungen der Schichtarbeit ausgleichen sollte.
Klar, das grenzt an Bettelei. Damit es dazu nicht kommt, gibt es Tarifverträge. Die werden zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften ausgehandelt und geschlossen. Ein schriftlicher Vertrag, rechtlich abgesichert und einklagbar.
Jedes Jahr etwas mehr Geld bekommen, das ist keineswegs die Regel. Ob es der Gewerkschaft gelingt, eine Tariferhöhung oder bessere Arbeitsbedingungen mit dem Arbeitgeberverband auszuhandeln, hat nicht allein mit Verhandlungsgeschick zu tun, sondern damit, ob genügend Druck gemacht wird.
Der Streik ist das wichtigste Mittel im Arbeitskampf, um den Druck auf die Arbeitgeber so zu erhöhen, dass sie am Verhandlungstisch einlenken. Der Druck ist umso mächtiger, je mehr Beschäftigte die Arbeit niederlegen. Ohne Streik verkäme eine Tarifverhandlung zur kollektiven Bettelei, hat das Bundesarbeitsgericht festgestellt. Wie stark eine Gewerkschaft ist, hängt von der Zahl ihrer Mitglieder ab. Die Grundformel ist einfach: Je mehr Mitglieder sich engagieren, desto größer ist die Durchsetzungskraft und desto besser ist der Tarifvertrag.