Besondere Regelungen NUR für Mitglieder
Mehr für Mitglieder
31.05.2023
Beschäftigte organisieren sich oft in Gewerkschaften. Auch für Arbeitgeber gibt es Verbände, denen sie beitreten können. Mit diesen Arbeitgebern schließen Gewerkschaften Tarifverträge ab. Diese Tarifverträge gelten normalerweise nur für Gewerkschaftsmitglieder direkt und zwingend.
Die Arbeitgeber wenden jedoch meist den Tarifvertrag für alle Beschäftigten an, damit die Nichtmitglieder nicht auch der Gewerkschaft beitreten.
Jedoch erst die Gewerkschaftsmitglieder ermöglichen überhaupt erst, dass Tarifverträge abgeschlossen werden können.
Mitglieder bezahlen für ihre Mitgliedschaft Beiträge. Mit diesen Beiträgen werden Menschen in Tarifkommissionen geschult, hauptamtliche Verhandlungsführer vergütet, Streikveranstaltungen durchgeführt und nicht zuletzt Streikunterstützung gezahlt.
Nur so können Arbeitgeber bewegt werden, Verbesserungen der Arbeitsbedingungen wie höhere Löhne zu vereinbaren.
Die Mitglieder von ver.di allein verantworten die Durchsetzung und Verbesserung der tariflichen Reglungen zu Arbeitszeit, Gehalt, Urlaub, usw.
Deshalb sollen Gewerkschaftsmitglieder durch besondere nur für sie geltende Regelungen im Tarifvertrag auch besondere, exklusive Vorteile erhalten. Nicht-Mitlieder sollen davon nicht profitieren. Sie haben ja auch schließlich sich nicht an der gewerkschaftlichen Bewegung beteiligt.
KEINE ARBEIT UNTER WERT - UPGRADE
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ver.di
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Tarifverträge
Stell Dir vor, Du erbst nichts, Du nennst keine Häuser Dein Eigen, hortest kein Vermögen und bist nicht Firmenchef. Also musst Du vom Lohn deiner Arbeit leben. Stell Dir vor, Du müsstest diesen Lohn selbst mit Deinem Chef aushandeln. Du rechnest ihm vor, was Deine Arbeit wert ist, wie er Deine besondere Qualifikation vergüten und die Belastungen der Schichtarbeit ausgleichen sollte.
Klar, das grenzt an Bettelei. Damit es dazu nicht kommt, gibt es Tarifverträge. Die werden zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften ausgehandelt und geschlossen. Ein schriftlicher Vertrag, rechtlich abgesichert und einklagbar.
Jedes Jahr etwas mehr Geld bekommen, das ist keineswegs die Regel. Ob es der Gewerkschaft gelingt, eine Tariferhöhung oder bessere Arbeitsbedingungen mit dem Arbeitgeberverband auszuhandeln, hat nicht allein mit Verhandlungsgeschick zu tun, sondern damit, ob genügend Druck gemacht wird.
Der Streik ist das wichtigste Mittel im Arbeitskampf, um den Druck auf die Arbeitgeber so zu erhöhen, dass sie am Verhandlungstisch einlenken. Der Druck ist umso mächtiger, je mehr Beschäftigte die Arbeit niederlegen. Ohne Streik verkäme eine Tarifverhandlung zur kollektiven Bettelei, hat das Bundesarbeitsgericht festgestellt. Wie stark eine Gewerkschaft ist, hängt von der Zahl ihrer Mitglieder ab. Die Grundformel ist einfach: Je mehr Mitglieder sich engagieren, desto größer ist die Durchsetzungskraft und desto besser ist der Tarifvertrag.